Zahlreiche Jägerinnen und Jäger folgten der Einladung der Ortsstelle Bretstein zum Vortrag „Rotwildbewirtschaftung im Rahmen der wildökologischen Raumplanung (WÖRP)“ anhand Beispiel Grossarltal, Wildregion 6.2.

Referent Jagdwirt und BM Ing. Josef KAISER, Leiter der Wildregion 6.2, brachte in seinem Vortrag einen interessanten Überblick über die im Jahre 1994 nach Vorarlberger Vorbild in Salzburg eingeführte WÖRP. Ziel der WÖRP ist die großräumige Bewirtschaftung vor allem des Rotwildes. Die einzelnen von insgesamt 48 Wildregionen werden von einem Ausschuss geleitet, dessen Aufgaben u. a. die Erhebung des Wildstandes durch Zählungen, die Abschussplanerstellung, Schadensmanagement, Abhaltung einer Abwurfstangenschau, Kontrolle der Abschusserfüllung und Verrechnung sind. Die Wildregion 6.2 umfasst rund 27.500 ha, aufgeteilt auf 49 Reviere mit 315 Jägerinnen und Jägern. In der Region werden 22 freie Fütterungen betrieben, Wintergatter gibt es nicht. Die Abschussplanung erfolgt auf Grundlage eines für 3 Jahre geltenden Mindest- und Höchstabschussplanes der Landesregierung.

Der Start in die WÖRP erwies sich als schwierig, da viele Reviereigentümer sich durch Eingriffe in ihre Rechte eingeschränkt fühlten. Nach einer Entwicklungszeit von 4 – 5 Jahren kann man sagen, dass die WÖRP großteils gut funktioniert.

Übrigens: die WÖRP ist auch in der Steiermark in Bearbeitung und könnte bis 2024 flächendeckend in Umsetzung gelangen.